Mittwoch, 8. Juli 2015

Warum es keine gute Idee ist, sprachabhängige Texte im WinCC User Archive zu speichern

Das WinCC User Archive ist ein Datenbanksystem, das vom Benutzer projektiert werden kann. Der Benutzer kann also die Spalten und die Eigenschaften (Typ, Größe, …) der Spalten selbst definieren.

Der Inhalt des User Archive kann dann als csv-Datei ex- und importiert werden, Texte stehen dabei immer in Anführungsstrichen.

Weiteres zum User Archive ist bei Siemens beschrieben.

Für eine Sprachumschaltung ist seitens des User Archive kein Mechanismus vorgesehen. Eine Möglichkeit ist eine LanguageID als Spalte hinzufügen und in dieser die Sprache des Textes abzulegen. Eine ID und die LanguageID bilden dann den eindeutigen Primärschlüssel einer Zeile, um einen Text aus dem User Archive durch ID, LanguageID und den Spaltennamen auslesen zu können. Ein Überblick, ob die Texte in allen relevanten Sprachen vorliegen, ist ohne geeignete Tools schwierig bis unmöglich.

Alternativ können die verschiedenen Sprachen im User Archive in unterschiedlichen Spalten mit einer gemeinsamen ID abgelegt werden. Die Struktur ist dann sehr ähnlich der Text Library.

Die Freiheit bei der Definition des User Archive ist gleichzeitig die große Schwäche, wenn es um Sprachumschaltungen geht. Da es keine vorgegebenen Mechanismen im User Archive für die Realisierung einer Sprachumschaltung gibt, ist bei jedem Projekt eine individuelle Analyse notwendig, was den Aufwand nach oben treibt.

Wesentlich besser geeignet für sprachabhängige Texte ist die Text Library. Hier stehen die Texte aus verschiedenen Sprachen nebeneinander, für den Ex- und Import gibt es wohl definierte Schnittstellen und die Struktur ist für alle Projekte identisch.